Da arbeitet es in meinem Kopf, ich grübele über die Begriffe traditionell und überliefert und was den Unterschied ausmacht und da kommt mir was ganz anderes in den Kopf, nämlich etwas Überliefertes: Das Hildebrandslied. Das älteste deutsche Versepos.
Der erste Vers gehört, auch wenn man den Sinn eines Althochdeutsch-Proseminars in den 70ern nicht so richtig erkannt hat, zum „Urwissen“ der Germanisten. Und beschwingt durch den Frühstückskaffee gihorta Ik dat strikken
Ik gihorta dat seggen,
dat sih urhettun ænon muotin,
Hiltibrant enti Hadubrant untar heriun tuem.
sunufatarungo iro saro rihtun.
garutun se iro gudhamun, gurtun sih iro suert ana,
helidos, ubar hringa, do sie to dero hiltiu ritun.
dat sih urhettun ænon muotin,
Hiltibrant enti Hadubrant untar heriun tuem.
sunufatarungo iro saro rihtun.
garutun se iro gudhamun, gurtun sih iro suert ana,
helidos, ubar hringa, do sie to dero hiltiu ritun.
Denn strikken ist auch ein althochdeutsches Wort, auch wenn das Gestrickte nicht überliefert wurde: